Kategorie "Tradition und Zukunft" I Nominierungen 2025
WindowConnect – Ihr QR-Code im Fenster – direkter Einstieg in die digitale TMP-Servicewelt
Bei Defekten an Fenstern und Türen müssen Kund:innen oft Seriennummern entziffern oder auf alte Rechnungen zurückgreifen, um Ersatzteile zu bestellen oder Wartungsanfragen zu stellen. Dieser Prozess ist zeitaufwendig, fehleranfällig und oft nicht kundenfreundlich.
Die TMP Fenster + Türen GmbH aus Bad Langensalza hat mit „WindowConnect“ eine Lösung entwickelt. Ein individueller QR-Code auf jedem Fensterrahmen ermöglicht den direkten Zugang zu einem digitalen Serviceportal, ohne dass eine App oder eine Anmeldung erforderlich sind. Nutzer:innen erhalten detaillierte Produktinformationen, können Zubehör bestellen oder Schäden per Foto-Upload melden. TMP verknüpft über eine Datenbank 1,6 Millionen ausgelieferte Produkte mit ihren Details und schafft so ein digitales Gedächtnis für Fenster.
„WindowConnect” richtet sich an Privathaushalte, Handwerksbetriebe sowie Wohnungsbaugesellschaften und verbessert die Produktverwaltung und den Kund:innenservice maßgeblich. Zugleich entlastet diese Lösung den Vertrieb und den Service, da eine zielgerichtete Hilfe möglich ist.
AmyroTec Verfahren - ein Amylosegesteuertes Haltbarkeitsverfahren für Kartoffel und Reisprodukte
Bisherige Verfahren zum Haltbarmachen von Kartoffel- und Reisprodukten erfordern häufig energieintensive Kühlketten oder chemische Zusatzstoffe. Dies verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern belastet auch die Umwelt. Zudem leiden häufig Struktur und Geschmack der Produkte darunter.
Die Firma Schadinis aus Gotha hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie Bad Langensalza das neue AmyroTec-Verfahren entwickelt. Dieses basiert auf Retrogradation in Kombination mit Wasserbedampfung und definierter Abkühlung. Durch diesen gezielten physikalischen Prozess entstehen haltbare Kartoffelteige: Zum Beispiel werden Klöße in Herzform möglich. Das Verfahren ist für Kartoffelprodukte bereits patentgeschützt.
Mit dem Verfahren lassen sich auch Instantreisprodukte, die ohne Kühlung lagerfähig sind, herstellen. Das Verfahren spart Energie, reduziert Verpackungsmaterial und senkt Transportkosten. Es bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten – von der Herstellung von Convenience-Produkten bis hin zum Einsatz in Ländern des Globalen Südens.
Das sagt die Jury:
Die TMP Fenster + Türen GmbH verbindet mit WindowConnect traditionelles Handwerk mit digitaler Effizienz und setzt neue Maßstäbe in der Kund:innenbetreuung. Der QR-Code fungiert zugleich als digitaler Produktpass und erfüllt damit schon heute die ab 2027 EU-weit verbindlichen Nachhaltigkeitsanforderungen - eine Innovation made in Thüringen, bei der die Zukunft schon heute Wirklichkeit ist.
Das sagt die Jury:
Das von der Firma Schadinis eingesetzte AmyroTec Verfahren vereint Innovation, Ressourcenschonung und Lebensmittelsicherheit und bietet enormes Potenzial für Industrie, Gastronomie und humanitäre Versorgung – eine unschätzbare Chance für Gesundheit und Ernährung.
Kontakt
TMP Fenster + Türen® GmbH
Homburger Weg 14 a, 99947 Bad Langensalza
Vertreten durch: Tobias Kern
036 03 86 04-0
Kontakt
Schadinis I Firma Matthias Schade
Gothaer Straße 22, 99867 Gotha-Boilstädt
vertreten durch: Matthias Schade
0177 55 14 361
info(at)schadinis.de
https://www.schadinis.de
Kategorie "Industrie und Material" I Nominierungen 2025
Entwicklung des expandierbaren, technischen 3D-Druckmaterials 3D.mix HDPE polar Ultrafoam für den Filament- und Granulatdruck
Die bisherigen Materialien für den 3D-Druck weisen mehrere Probleme auf. So entwickeln chemische Treibmittel beim Aufschäumen Gase, was oft zu ungenauen Bauteilen und Materialverlusten führt. Zudem fehlt es ihnen an hoher Temperaturbeständigkeit und einfacher Verarbeitbarkeit, was ihre Anwendung in technischen Einsatzbereichen einschränkt.
Die kcd Kunststoffe, Additive und Beratung GmbH aus Weimar hat mit „3D.mix HDPE polar Ultrafoam“ einen Kunststoff entwickelt, der durch integrierte Mikro-Ballons eine thermische Ausdehnung von bis zu 300 Prozent erreicht. Dadurch wird die Masse gedruckter Bauteile erheblich reduziert und gleichzeitig eine hohe Maßhaltigkeit erreicht. Durch die über die Temperatur steuerbare Expansion ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten, da die Materialdichte und die Geometrie innerhalb desselben Druckvorgangs variabel bleiben.
Das Material bietet insbesondere in der additiven Fertigung für Drohnen, den Fahrzeugbau und großformatige Bauteile Vorteile. Es vereinfacht den Prozess und spart zwei Drittel des Materials ein.
Innovatives umweltfreundliches Batteriematerial Lithium-Mangan-Eisenphosphat (LMFP) mit hoher Leistungsdichte
Sowohl die Elektromobilität als auch die stationäre Energiespeicherung setzen auf Lithium-Ionen-Batterien, bei denen das Kathodenmaterial eine zentrale Komponente ist. Aktuelle Materialien wie Lithium-Eisenphosphat oder Nickel-Cobalt-Manganoxid haben jedoch Schwächen: Entweder sind sie weniger leistungsstark oder sie verwenden problematische Rohstoffe wie Cobalt und Nickel. Die sind nicht nur teuer, sondern auch gesundheitsschädlich und werden unter fragwürdigen Bedingungen gewonnen.
Die IBU-tec advanced materials AG aus Weimar hat mit Lithium-Mangan-Eisenphosphat eine nachhaltige Alternative entwickelt. Das Material vereint eine erhöhte Energieeffizienz mit einer umweltfreundlicheren Produktion. Es nutzt in Europa verfügbare Rohstoffe, reduziert Kohlendioxidemissionen und erreicht eine bis zu 10 Prozent höhere Energiedichte als Lithium-Eisenphosphat.
Die Innovation bietet mehr Unabhängigkeit von globalen Lieferketten. Sie findet Anwendung in stationären Speichern und der Elektromobilität.
Das sagt die Jury:
Die kcd Kunststoffe GmbH überzeugt mit „3D.mix HDPE polar Ultrafoam“: Mikro-Ballons ermöglichen extrem leichte, formstabile und hitzebeständige Bauteile. Das ressourcenschonende Material bietet großes Potenzial für innovative Anwendungen im 3D-Druck.
Das sagt die Jury:
Die IBU-tec advanced materials AG hat mit Lithium-Mangan-Eisenphosphat ein Kathodenmaterial entwickelt, das höhere Energiedichte, geringere CO2-Emissionen und die Nutzung europäischer Rohstoffe vereint – ein zukunftsweisender Ansatz zu nachhaltiger Batterietechnologie.
Kontakt
kcd Kunststoffe, Additive und Beratung GmbH
Otto-Schott-Straße 5, 99427 Weimar
vertreten durch: Dr. Karl-Christian Danz, Carl-Otto Danz, Philipp Danz
03643 40 48-37
info(at)kcd-additive.com
https://www.kcd-additive.com
Kontakt
IBU-tec advanced materials AG
Hainweg 9-11, 99425 Weimar
CEO: Jörg Leinenbach
03643 - 8649-0
mail@ibu-tec.de
www.ibu-tec.de
Kategorie "Digitales und Medien" I Nominierungen 2025
Mit Quantensicherheit komplexe IT-Netzwerke revolutionieren
Die Verschlüsselung von Daten basiert in der Regel auf komplexen mathematischen Algorithmen. Durch die Weiterentwicklung von Quantencomputern und künstlicher Intelligenz könnten diese in Zukunft jedoch leicht geknackt werden. Bestehende Quantentechnologien sind häufig auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen beschränkt, was ihre Anwendung in größeren Netzwerken erschwert.
Die Quantum Optics Jena GmbH hat ein innovatives System entwickelt, das dank der Quantenverschränkung neue Möglichkeiten bietet. Durch diese spezielle Eigenschaft der Quantenmechanik wird ein sicherer Schlüssel erstellt, der sich weder kopieren noch unbemerkt abhören lässt. Das System verteilt solche Schlüssel auch in komplexen Netzwerken.
Die Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Optik und Feinmechanik Jena hat mehr als 20 Patente erarbeitet, von denen fünf bereits bestätigt sind. Mit der Technologie können Behörden oder Streitkräfte Lauschangriffe auf Glasfaserkabel deutlich erschweren und diese erstmals durch die Detektion der Quantensignale frühzeitig erkennen.
Das sagt die Jury:
Die Quantum Optics Jena GmbH entwickelt in Thüringen die Cybersicherheit der Zukunft: Ihr verschränkungsbasiertes Quantenschlüssel-System schützt komplexe Netzwerke, verhindert unbemerktes Abhören und macht Datensicherheit in Zeiten wachsender Cyber-Bedrohungen greifbar.
Mehrkanalsound über Kopfhörer
Bisherige Kopfhörersysteme stoßen bei räumlicher Audiowiedergabe an Grenzen: Schallquellen wirken oft im Kopf lokalisiert. Ohne präzise Erfassung der Kopfstellung erscheinen akustische Umgebungen unnatürlich. Bewegen Nutzer:innen ihren Kopf, dreht sich die akustische Welt mit.
Die Brandenburg Labs GmbH aus Ilmenau hat mit „Okeanos Pro“ ein System entwickelt, das dank der mehrdimensionalen Erfassung der Kopfbewegung und einer akustischen Raumsimulation eine präzise Lokalisation von Schallquellen in bis zu 16 virtuellen Lautsprechern ermöglicht. Kern der Technologie ist ein dynamisches Modell, das die Interaktion von Kopfbewegungen, Raumakustik und Schallwellen in Echtzeit berücksichtigt.
Dieses System verfügt über Marktchancen besonders in der professionellen Musikproduktion oder in der Lehre und Forschung. Es bietet eine kosteneffiziente Alternative zu Mehrkanal-Lautsprechersystemen. Auch in mobilen Übertragungswagen, wo Lautsprecher ungeeignet sind, ist es anwendbar. Bis Ende 2026 will das Unternehmen die Technologie für anspruchsvolle Endverbraucher:innen weiterentwickeln.
Das sagt die Jury:
Die Brandenburg Labs GmbH revolutioniert mit Okeanos Pro die Audiowiedergabe durch ein intelligentes Headtracking-System und eine hochpräzise Raumsimulation. Die Innovation ermöglicht damit ein bahnbrechendes, neues Klangerlebnis.
Kontakt
Quantum Optics Jena GmbH
Am Zementwerk 8, 07745 Jena
vertreten durch: Dr. Oliver de Vries & Dr. Kevin Füchsel
Kontakt
Brandenburg Labs GmbH
Ehrenbergstraße 11, 98693 Ilmenau
vertreten durch: Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Brandenburg, Peter Agardi
03677 668-190
Kategorie "Licht und Leben" I Nominierungen 2025
SOEC-Pilotfertigung für grünen Wasserstoff: Wegbereiter für eine dekarbonisierte Industrie aus Thüringen
Angesichts des weltweit steigenden Bedarfs an Wasserstoff stoßen die bisherigen Produktionsmethoden an ihre Grenzen. Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC) arbeiten bei über 750 Grad Celsius, nutzen industrielle Abwärme und sparen so bis zu 30 Prozent Strom. Zusätzlich können sie direkt aus Kohlendioxid Synthesegas für nachhaltige Kraftstoffe erzeugen.
Bisher wurden SOEC meist manuell und in kleiner Stückzahl gefertigt, was zeitaufwändig und kostenintensiv war. Die vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme und thyssenkrupp nucera HTE entwickelte neue SOEC-Pilotfertigungsanlage ermöglicht erstmals den Schritt zur industriellen Produktion durch vollautomatisierte Prozesse.
Die Marktchancen sind groß, denn besonders Stahl- und Chemieindustrie, in denen viel Abwärme entsteht, profitieren von der hohen Effizienz des Verfahrens. Durch die direkte Verwertung von Kohlendioxid ist die Technologie ein Schlüssel für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und eine klimafreundliche Transformation.
Licht und Leben mehr Wahrnehmen: Optimierte Lichteinkopplung in CMOS Chips
Optische Sensoren sind für die Diagnostik und Umweltüberwachung essenziell, stoßen jedoch auf Probleme wie Lichtverluste, geringe Empfindlichkeit und hohe Herstellungskosten. Viele Anti-Reflex-Beschichtungen sind aufgrund zusätzlicher Prozessschritte kostenintensiv oder wenig robust gegenüber UV-Strahlung und feuchter Umgebung.
Die X-FAB Global Services GmbH aus Erfurt hat das Composite Anti-Reflective Coating entwickelt. Die spezielle Nanostruktur, die sich an der Struktur von Mottenaugen orientiert, minimiert Lichtverluste über ein breites Spektrum, ohne dass zusätzliche Fertigungsschritte bei der Chipproduktion nötig wären. Neben einer höheren Lichtempfindlichkeit ermöglicht die Technologie kleinere Chips, was sie ideal für platzsparende Designs und mobile Anwendungen macht.
Die Kund:innen profitieren von einem geringeren Materialverbrauch und einem geringeren Energiebedarf. Die Sensoren werden in vielen Bereichen eingesetzt. Diese reichen von tragbaren Diagnostikgeräten über UV-Sterilisation bis zu Geräten für Umweltanalysen.
Das sagt die Jury:
Das Fraunhofer IKTS aus Thüringen hat mit der SOEC-Pilotfertigung eine bisher kleinteilige Technologie industrialisiert und automatisiert – ein Meilenstein für klimaneutrale Industrie made in Thüringen.
Das sagt die Jury:
Die X-FAB Global Services GmbH aus Erfurt steigert die Effizienz optischer Sensoren mit einer innovativen, bioinspirierten Anti-Reflex-Technologie – ein unschätzbarer Beitrag für Diagnostik, Umweltüberwachung und mobile Sensorik.
Kontakt
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X-FAB Global Services GmbH
Haarbergstraße 67, 99097 Erfurt
Vertreten durch: Dr. Gabriel Kittler
0361 4276000